Schwabe sein

Lebenslange Freundschaft in einer besonderen Gemeinschaft

Selbstverständnis

Das Corps Suevia ist ein Bund ehr- und freiheitsliebender Akademiker, die sich zeitlebens miteinander in Freundschaft verbunden fühlen. Dieser Satz ist das zentrale Element unseres Corps und er ist gelebte Praxis. Sein Inhalt ist gleichermaßen allgemeingültig wie zeitlos.
Zwar kann der Begriff Ehre viele Bedeutungen haben und leicht missverstanden werden. Gemeint ist für uns Schwaben damit aber Selbstbeherrschung, Zuverlässigkeit und Überzeugungstreue. Drei Eigenschaften, die keineswegs leicht zu beherrschen und zu beherzigen sind. Sie stellen jeden einzelnen vor bisweilen enorme Herausforderungen.

Im Corps kann man diese Werte teils spielerisch unvernünftig, teils substantiell ernst erleben und erproben.
Denn Basis des Corps ist die Freiheit. Sie verlangt jedem von uns ab, die Meinung, die Religion, die Lebensweise des anderen zu akzeptieren. Immer wieder treffen wir dabei intern, aber natürlich auch extern auf ganz unterschiedliche Anschauungen. Ohne das nötige Maß an Freiheit wäre unsere Gemeinschaft nicht existenzfähig.

Diesem Selbstverständnis entspricht, dass wir Studenten gleich welcher Nationalität, Religion und Hautfarbe aufnehmen und jede politische Meinung und Einstellung tolerieren, solange sie von der verfassungsmäßigen, demokratischen Grundordnung getragen wird. Wer unterschiedliche Schwaben kennenlernt, wird schnell feststellen, dass eine Einordnung in Schubladen nicht möglich ist. Allenfalls könnte man bei manch Älteren behaupten, dass sie „spießig“ geworden seien. Aber selbst das trifft doch nur sehr bedingt zu.

Denn die Freiheit genießen wir alle gerne, manchmal auch in großen Zügen, und vor allem mit unseren Freunden.

Aktiv werden

Formal ist für die Aufnahme in den Kreis der Freiburger Schwaben nur ein schriftlicher Antrag erforderlich. Notwendige Voraussetzung ist dabei, dass der Antragsteller männlich und eingeschriebener Student an einer Freiburger Hochschule ist. Die konkrete Planung der Aufnahme eines Studiums in Freiburg kann im Einzelfall genügen.

Da das Corps eine Gemeinschaft ist und die Aktiven in aller Regel zusammen viel Zeit verbringen, versteht es sich von selbst, dass niemand „blind“ aufgenommen wird. Vielmehr braucht es eine erste Phase des gegenseitigen Kennenlernens, um zu sehen, ob die Chemie stimmt, und um einschätzen zu können, ob ein ernsthaftes Interesse an dieser Gemeinschaft besteht. Wenn sich die Beteiligten insoweit einig sind, kann es losgehen.

Wenn Du Interesse hast uns kennenzulernen oder auszuloten, ob unser Corps etwas für Dich ist, melde Dich einfach bei uns.

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Aktiv sein

Aktive Schwaben sind in erster Linie Studenten. Als solche sind sie sich in der Ausbildung zunächst selbst verpflichtet, um ihr späteres Berufsleben bestmöglich vorzubereiten. Je nach Studiengang und -semester können sich die studientechnischen Anforderungen zeitlich wie kognitiv schon als sehr anstrengend erweisen. Gleichzeitig verbringen aktive Schwaben viel Zeit mit ihren Corpsbrüdern auf dem Haus und für das Corps. Das führt bei nahezu jedem Aktiven irgendwann zu Konflikten. Diese Konflikte können wir in aller Regel gemeinsam erfolgreich lösen. Mit deren Bewältigung sammeln die Aktiven wertvolle Erfahrungen, die die Persönlichkeit prägen und das Selbstwertgefühl stärken. Auch wenn das nicht das primäre Ziel ist: Die Aktivität ist in gewisser Weise auch eine Lebensschule. Sie bringt Erlebnisse hervor, die in der Kürze der Zeit und der Intensität sonst kaum zu erfahren sind. Und das in einem ordnenden Rahmen.

Die Struktur der Aktivität, die bisweilen auch als Belastung empfunden werden mag, gibt zugleich Halt und Stütze für die Aktiven, auch im Studium und im späteren Leben. In regelmäßigen Treffen beraten und diskutieren die Aktiven untereinander über vergangene und bevorstehende Ereignisse; nicht selten mit einer kritischen Reflexion.

Die Inaktiven und Alten Herren unterstützen die Aktiven nach Möglichkeit, etwa durch konkrete Ratschläge zur Orientierung im Studium oder zum Umgang mit Problemen, durch das Angebot von Kontakten, Reisen und Seminaren oder auch nur durch wunderbare Anekdoten. Zudem bietet das Corps einen finanziellen Anreiz, damit die Aktiven Ihr Studium erfolgreich meistern können. Für jedes Aktiven-Semester wird ein leistungsabhängiges Stipendium ausgelobt. Denn natürlich sind wir Schwaben daran interessiert, dass die jungen Corpsbrüder erfolgreich Ihr Studium abschließen und einen erfüllenden Beruf ergreifen.

Tradition

Jeder Schwabe trägt bei passendem Anlass Band und Mütze mit unseren Farben. Er schreibt den Zirkel und er schlägt in seiner Aktivität studentische Mensuren. Darüber hinaus beherrscht er tradierte Umgangsweisen, die bei manchen Veranstaltungen gebraucht werden.

Diese Merkmale unseres Corps wirken nach außen hin bisweilen befremdlich. Sie lassen sich ehrlicherweise auch nur verstehen, wenn man den Kontakt nach innen geknüpft hat.

Die Herkunft unserer Farben Schwarz Gelb Blau (von unten), die wir als Band und Mütze tragen, sind Zeichen des Ursprungs des Corps. Die Farben sind wie der Zirkel das Zeichen der Zugehörigkeit zu Suevia. Sie sind unsere „corporate identity“.

Die studentische Mensur haben wir uns aus Überzeugung erhalten. Mit unbedingter Satisfaktion, zu der sie noch im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhundert genutzt wurde, hat sie heute – da kann man durchaus sagen, zum Glück – nichts mehr zu tun. Dennoch führt die Mensur zu einer Grenzerfahrung, die es körperlich, emotional und intellektuell persönlich zu bestehen gilt. Sie ist eine Erfahrung, die eine tiefere Bindung zur Gemeinschaft der Corpsbrüder bewirkt. Kein bei einer Mensur anwesender Corpsbruder lässt den Paukanten – derjenige der ficht – in dieser Situation allein. Alle sind mit ihrer konzentrierten, positiven Anspannung bei ihm. Das schweißt enorm zusammen.

Darüber hinaus gibt es noch ein paar andere traditionelle Umgangsweisen und Riten, die zum Teil wirklich eigentümlich sind. Manches davon ist, wie auch das Fechten und die Farben, ein Teil erhaltenswerter, Jahrhunderte alter Kultur. Anderes ist zum Teil zeitgeistliche (Fehl-) Interpretation, die man gelassen hinnehmen, belächeln oder um deren Änderung man sich bemühen kann.

Wer bereit ist, diese Merkwürdigkeiten erleben zu wollen, der wird feststellen, dass der emotionale Wert eines dreifarbigen Bandes und der Mütze gewaltig ist. Und er wird dann auch feststellen, dass es daran nichts Befremdliches gibt.

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